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Leilah Lilienruh
     Autorin - Komponistin
Leilah Lilienruh

  • Geboren und Kindheit in Offenbach am Main

  • Jugend teilweise in Nordhessen

  • Abitur, Volontariat zur Zeitungsredakteurin
    und Studium der Sozialwissenschaften

  • Langjährige Tätigkeit als Freie Journalistin
    und Ghostwriterin

  • Kompositionen für Kunstfilme und Hörbücher

  • Einzelwerke und Anthologien:
    - Thriller, Satiren, Erzählungen, Lyrik, 
       Kurzgeschichten, Kinderbuch
    - Hörtexte für Erwachsene und Kinder, vielfach
       getragen oder verstärkt von musikalischen
       Fragmenten bzw. mit musikalischem Subtext
    - Sprachvisualisierungen/-inszenierungen:
       Konkrete und Visuelle Poesie (Plakate,
       Karten, Installationen), Text-Klang-
       Kompositionen

  • Mitwirkung an Hörbuch-, Hörspiel- und
    Kunstfilmprojekten, auch als Sprecherin

  • Beiträge in Fachmagazinen

  • Aufnahme in div. Lyrik-Sammlungen sowie die Lyrikkarten-Edition des Wortquelle Verlages

  • Multimedia-Lesungen, Slams, Lesebühnen-Performances

     

Vom Journalismus zur Kunst

Der schönste Ort der Welt…

war fü
r mich als Kind die Bibliothek meines Lieblingsonkels, seinerseits ein passionierter
Jazzer, Literaturliebhaber und Weltenbummler. Wenn er auf Reisen ging, überließ er mir
augenzwinkernd sein Reich, das für mich wie die Schatzkammer aus "Tausendundeine Nacht"
war. S
chließlich „verschlang“ ich mit einer schier unersättlichen Gier jegliche Lektüre in
meinem Umfeld, nachdem ich mir bereits vor Schulantritt selbstständig das Lesen und Schreiben
angeeignet hatte. Bald reichten der heimische Bücherschrank der Eltern und die Kinderbibliothek
nicht mehr aus.
Ja, und hier gab es nicht nur Wände voller wahnsinnig spannender Bücher,
sondern auch eine ganze Reihe toller Instrumente, Schallplatten und Notenblätter.
In diesem gemütlichen Raum verbrachte ich viele wunderbare Stunden am Klavier oder lesend
und träumend im Lehnstuhl, vergaß die Zeit genauso wie die ganze Welt um mich herum samt
meiner Großmutter, die zum Essen rief und der Hausaufgaben, die nur gähnende Langeweile
erzeugten, da ich den Stoff längst beherrschte.
In Gedanken trank ich Tee mit den lieblichsten Geishas Japans, kämpfte Seite an Seite mit den
Partisanen des Spanischen Bürgerkriegs, verfiel mit dem Studenten Raskolnikow
unaufhaltsam dem Irrsinn und begriff unter Tränen die "Verwirrung der Gefühle".
Mit zwölf
Jahren dann waren unter anderem sämtliche Hauptwerke von Hemingway, Pearl S. Buck,
Paul Boldt, Stefan Zweig, Dostojewski und Tucholsky gelesen und ich begab mich auf die
immerwährende Suche nach interessantem Lesestoff, spektakulären Gedankenexperimenten
und plausiblen Antworten auf ketzerische Fragen.


Die musikalischen Gefährten meiner Kindheit hießen Oscar Peterson, Dizzy Gillespie, Billie
Holyday
und Django Reinhardt. Aber vor allem auch die Koryphäen der Opernszene, wie
etwa die wunderbare Edda Moser, wurden verehrt.


Der zweitschönste Ort der Welt war übrigens der weitläufige, hügelige Wald am Ortsrand,
in dem ich, in Ermangelung eigener Geschwister, oft und gern mit den älteren Bengeln der
Gegend herumstreunte und die besten Abenteuer erlebte, die Kinderhirnen entspringen
können. Auch hierfür war ich natürlich nach Überzeugung des Umfgeldes zu jung und
außerdem ja auch noch "ein feines, kleines Mädchen", was den Jungs, die mich nach jedem
wilden "Bandenkrieg", Hüttenbau oder "Jagdausflug" abends ziemlich dreckig aber weitgehend
unbes
chadet wieder zu Hause ablieferten, völlig schnuppe war.

Das hätte noch ewig so weitergehen können, aber die Natur ist eben grausam und hat die
Pubertät erfunden: "Sorry, aber du kannst jetzt nicht mehr mit uns abhängen. Guck mal, du
bist jetzt 13 und... praktisch...quasi... also irgendwie beinahe... sozusagen... ein Mädchen!"
Schade, aber ich danke euch trotzdem, Jungs. Richtige große Brüder hätten mir sicher auch
nicht mehr beibringen können.

Mein Interesse fürs aktive Schreiben zeigte sich ebenfalls zeitig. Im zarten Alter von sechs
Jahren entstanden erste, einfache Gedichtzeilen und Geschichten, um ein Ventil für die
überschäumende Kreativität zu finden.
Und dass es diesem Kind nicht genügte, zu konsumieren, zeigte sich alsbald auch im
musikalischen Bereich. Es folgten viele Jahre mit Klavierunterricht, Lektionen in Musiktheorie,
autodidaktischem Erlernen von Instrumenten, Gesang und Chorgesang. Bald stand fest, dass
ich nichts Anderes auf der Welt als Schriftstellerin und Musikerin werden wollte.

Ein verwegener Entschluss, der natürlich in keinster Weise mit den Lebensrealitäten und
familiären Erwartungen korrespondierte, so dass er vorerst in das Reich der Utopien und
Illusionen verbannt werden musste, wo er lauthals protestierend auf seine Chance wartete.
Nach dem Abitur entschloss ich mich erst einmal dazu, den beruflichen Einstieg über eine
journalistische Ausbildung zu wählen und volontierte zwei Jahre lang in verschiedenen Städten
und Redaktionen bei einer relativ großen, deutschen Tageszeitung. Eine anstrengende Prozedur,
die mit der ersehnten Schriftstellerei nichts zu tun hatte, die ich im Nachhinein besehen aber
doch nicht in meinem persönlichen Lernprozess missen möchte. Neben Schreibtechniken und
publizistischem Wissen habe ich viel über den Umgang mit den unterschiedlichsten menschlichen
Charakteren gelernt und war später nicht selten froh, auch einen "Brotberuf" zu haben.
Es folgte ein Studium der Sozialwissenschaften in Göttingen mit Schwerpunkten in den
Bereichen Innen- und Sozialpolitik, Betriebssoziologie, Arbeitsrecht und Publizistik, das mir
inhaltlich sehr gut gefiel und offenbar auch lag. Darüber hinaus träumte ich zu dem Zeitpunkt
im Grunde meines Herzens immer noch von einer anschließenden Ausbildung zur klassischen
Opernsängerin und auch die literarischen Arbeiten füllten bereits Schubladen.

Leilah mit GitarrenkofferWährend ich damals schon in der einen
oder anderen Form als Ghostwriterin aktiv
war und nebenher auch weiter für Redaktionen
arbeitete, verliefen die musikalischen Aktivitäten
von kleinen, öffentlichen Gesangs- und
Klavierdarbietungen abgesehen, vorerst im
privaten Bereich.
Erst mehrere Jahre, viele entsetzliche und
ein paar sehr glückliche Lebenserfahrungen
später habe ich meinen kreativen Ideen endlich
erlaubt, Utopia zu verlassen und sie realisiert.
Mit meinem Einstieg in das hessische Künstler-
projekt „Atelier Wortquelle“ um die
Jahrtausendwende und den darauffolgenden
Veröffentlichungen mit den Medien „Hörbuch“
und „
Kunstfilm“ verdrängten das literarische
Schreiben und die Musik den Journalismus
mehr und mehr aus meinem beruflichen
Betätigungsfeld.

Durch
Nutzung und Verknüpfung verschiedener
künstlerischer Ausdrucksformen
ist es mir
inzwischen möglich,
meine Kernintention
umzusetzen: das permanente und konsequente
„Überschreiten“ von künstlerischen Grenzen
verschiedenster Art bei gleichzeitiger großer
inhaltlicher Komplexität der Arbeiten. In
unterschiedlicher Kombination und Intensität
versuche ich, geschriebenes und gesprochenes
Wort, Musik und Elemente der Bildenden wie der
 Darstellenden Kunst zusammenzuführen.  
 

Aufgrund von schrecklichen persönlichen Gewalterfahrungen und erlittenem narzisstischem
Missbrauch in meinen 20er bis Anfang 30er Lebensjahren ist mir die textliche und menschliche
Auseinandersetzung mit diesem Thema ein besonderes Anliegen. Meine journalistischen
Vorkenntnisse erleichterten es mir, über die Jahre intensive, vertrauensvolle Recherche-
Gespräche mit etlichen betroffenen Frauen zu führen, aus denen diverse Texte entstanden.
Eine zusätzliche umfassende Beschäftigung mit dem Themenkreis unter wissenschaftlichen
Gesichtspunkten war dabei unerlässlich. Nicht wenige meiner Vortragstexte und künstlerischen
Arbeiten behandeln die Thematik und das positive Feedback so vieler Menschen ermutigt und
bestärkt mich darin, mich auch weiterhin mit meinem Schreiben und Vortrag gegen dieses
Unrecht einzusetzen und das gesellschaftliche Augenmerk darauf zu lenken.
 

Einige der Veröffentlichungen

2022 - Satiresammlung unter Pseudonym

2019 - Roman unter Pseudonym


2016 - Bühnenprogramm "Gib ihm den Rest"

2013 - Roman unter Pseudonym

2011 - "In glasgrüner Stille", Mystery-Thriller (Roman),
          Wortquelle Verlag Ralf Möller, Kassel
         
www.wortquelle.de/ebook-inglasgruenerstille.htm (eBook)

2011 - "Der Albert", Kinderbuch mit acht Episoden der lustigen Hundegeschichte,
          Wortquelle Verlag Ralf Möller, Kassel
         
www.wortquelle.de/buch-deralbert.htm (Buch)
          www.wortquelle.de/ebook-deralbert.htm (eBook)

2010 - Aufnahme in die "Bibliothek deutschsprachiger Gedichte" des Realis-Verlags,
          München mit "Talfahrt"

2010 - "In glasgrüner Stille", Mystery-Thriller (Roman),
          Wortquelle Verlag Ralf Möller, Kassel
         
www.wortquelle.de/buch-inglasgruenerstille.htm (Buch)

2009 - Der Kurzprosa-Text "Kindhaltung" im Literaturmagazin "Cognac & Biskotten"
          (Jubiläumsausgabe, Nr. 30), Innsbruck, Österreich

2009 - 
"Freiberger Lesehefte Nr. 12", AG Wort e.V., Freiberg

2008 - 
"Gezeitenlos", Lyrisches Hörbuch mit eigenen Kompositionen,
          Wortquelle-Hörbücher (Wortquelle Verlag Ralf Möller), Kassel
         
www.wortquelle.de/hoerbuch-gezeitenlos.htm

2008 - "Du…in meinen Augen", Lyrisches Hörbuch mit eigenen Kompositionen,
          Wortquelle-Hörbücher (Wortquelle Verlag Ralf Möller), Kassel
         
www.wortquelle.de/hoerbuch-duinmeinenaugen.htm

2008 - "Der Albert", Kinderhörbuch mit fünf Episoden der fröhlichen Hundegeschichte
          und kleinen Melodien, gelesen von Horatio "Hudl" Heisenberg,
          Wortquelle-Hörbücher (Wortquelle Verlag Ralf Möller), Kassel
         
www.wortquelle.de/hoerbuch-deralbert.htm

2008 - Jeden Monat Abdruck einer ganzseitigen Kindergeschichte in der norddeutschen
          Zeitung "MoinHorst"

2008 - Aufnahme in die "Bibliothek deutschsprachiger Gedichte" des Realis-Verlags,
          München mit "April"

2008 - Ausgewählt für die Sonderedition der Frankfurter Verlagsgruppe
          "Die besten Gedichte 2008/2009"

2007 - Aufnahme in die "Frankfurter Bibliothek des zeitgenössischen Gedichts" mit
          "Dein Stein"

2007 - Aufnahme in die "Bibliothek deutschsprachiger Gedichte" des Realis-Verlags,
          mit "Zu Staub"

2006 - Wahl des Werkes "Jenes" in die Sonderedition der Frankfurter Verlagsgruppe
          "Die besten Gedichte"

2006 - Aufnahme in die "Bibliothek deutschsprachiger Gedichte" des Realis-Verlags,
          München mit "Haltlos werden"

2006 - Aufnahme in die "Die Lyrik-Bibliothek" (Literareon) des Herbert Utz Verlages,
          München

2005 – Aufnahme in die "Frankfurter Bibliothek des zeitgenössischen Gedichts" der
          Brentano-Gesellschaft zu Frankfurt / M. mit "Jenes“

- Beiträge u. a. in der Zeitschrift "Kurzgeschichten" und der Tageszeitung "Nordkurier"

- Regelmäßige redaktionelle Mitarbeit in der "Kassel-Zeitung" und bei "NordhessenNews" (nh24)


Writer



Über die Kunst des literarischen Erzählens

Ein Essay

Eine gelungene Erzählung vermag mich komplett in ihren Bann zu ziehen, auf wunderbare
Weise in sich aufzusaugen und in die zarten Handlungsfäden zu verweben.
Manchmal genügen schon wenige Worte, um ein Gefühl tiefer Zuneigung gegenüber dem
Sprachgefühl des Autors zu wecken. Manchmal genügen schon wenige Worte, um das
Gegenteil zu erreichen.
Noch ehe ich seine Protagonisten, Schauplätze und Intentionen kennenlerne, eröffnet er
mir mit der Wahl und Stellung seiner Worte, ja selbst mit dem Raum dazwischen, einen Blick
in sein Wesen.
Ich folge der Spur seiner Gedanken, die er mir in Sätzen legt, und finde mich nach kurzer
Zeit inmitten seiner Welt, die nun für Stunden oder Tage auch zu einem realen Teil meiner
Welt wird. Und manchmal, da trage ich diese Bilder auch mit mir hinaus ins Leben, weil sie
Bestandteil des eigenen Ichs wurden, dem sie fehlten.
Von welch komplexer Natur die Arbeit des Erzählers doch ist! Wie der unbehauene
Marmorrohling eines Bildhauers liegt die Idee vor ihm. Er nähert sich ihr mit Vorsicht
und Bedacht, wägt Technik, Form und Struktur sorgsam ab, bevor er zum ersten Mal den
Meißel ansetzt, um das Werk herauszuarbeiten, das bereits tief darin verborgen steckt.
Die Erfahrung lehrt ihn, dass man sich den Gedanken wie dem Steinblock ein gutes Stück
ergeben muss, sie nicht gewaltsam zwingen darf. Er gönnt der Arbeit die nötige Ruhe zum
Werden, betrachtet sie immer wieder still von allen Seiten und lässt die Gedanken darüber
streichen, um irgendwann ans feine Polieren zu gehen bis das Werk seinen Glanz ganz enthüllt.

So erstehen vor seinem und meinem Inneren Auge Gestalten von großer Lebendigkeit, die
mich bei der Hand nehmen und sie durch ihren Kosmos begleiten lassen.
Eine gute Geschichte entzieht sich meines Erachtens der Notwendigkeit detaillierter
Textanalyse, da sie so, wie sie daher kommt, ein harmonisches Gesamtwerk ergibt, dem man
nicht sezierend mit spitzer Rezensentenfeder oder Kritikerskalpell Gewalt antun sollte.

Allgemein besehen offenbart sich mir große Erzählkunst durch ihre Beseeltheit einerseits und
das eingebrachte technisch-stilistische Können andererseits. Keine Geschichte, in der nicht
der Autor selbst durch seine Figuren Tränen vergoss, lachte wie irre oder mit dem Schicksal
haderte, wird mich je fesseln können. Sie wird leblos auf weißem Grund dahinvegetieren und
keine Kerbe in mir hinterlassen.
Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass nur derjenige, der aus dem Reichtum eigenen Erlebens
und Empfindens schöpfen kann, auch Lesenswertes zu erzählen hat. Und so, wie man kein
fremdes Leben leben kann, kann man auch ohne innere Involviertheit keine Geschichte
verfassen.
Die Auffassungen darüber, was guter Stil sei, gehen wohl weit auseinander. Bei eingehender
Lektüre der meisten geschätzten Autoren zeigt sich jedoch, dass ihnen folgendes gemeinsam
ist: die Fähigkeit, ihre Gedanken in allgemein verständlicher Form geschmeidig aneinander zu
reihen und in wohldosierter Farbigkeit in Worte zu kleiden. Wo sich der Autor hingegen in
Abstraktion und pseudo-intellektuellem Argumentations-Wirrwarr ergeht, mag ihm der Leser
gewöhnlich nicht folgen.

Vieles ließe sich über eine gelungene Erzählung noch sagen, doch nicht, ohne Bände zu füllen.
Zum Schluss nur ein Merkmal noch, das meines Erachtens auf sie alle zutrifft: Das wehe
Gefühl, welches den Leser ergreift, wenn die Geschichte sich merklich dem Ende neigt und
die jähe Einsamkeit beim Zuklappen des hinteren Buchdeckels beziehungsweise beim Schließen
der Internetseite.

Die wunderbarsten Geschichten lassen uns noch lange schweigend verharren.

 

 

 




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